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Ein Ausstellungsprojekt zur Sauerländer Waldkultur

In vier thematischen Ausstellungsteilen werden im Hochsauerlandkreis von Juli bis September 2023 künstlerische Positionen, historisches Material, Beiträge aus der Bevölkerung, Interviews mit Waldakteur*innen und Veranstaltungen zusammengebracht.

Jede Bildreihe enthält 9 Bilder.

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Aktuelles

↟          Die Eröffnungstermine sind:

SÜDWESTFÄLISCHE GALERIE
1. Juli 2023, 15 Uhr, Eröffnungsfest
Schieferbergbau- und Heimatmuseum, Kirchstraße 7, 57392 Schmallenberg-Holthausen
(Im Navigationsgerät bitte Heustraße eingeben)

ST. ROCHUS KAPELLE
8. Juli 2023, 15 Uhr, Choraufführung und Gespräch
Kreuzweg, 59889 Eslohe

SAUERLAND-MUSEUM
15. Juli 2023, 15 Uhr, Eröffnungsfest
Alter Markt 24-30, 59821 Arnsberg

MUSEUM HAUS HÖVENER
22. Juli 2023, 15 Uhr, Eröffnungsfest
Am Markt 14, 59929 Brilon

Alle Ausstellungsteile sind bis zum 1. Oktober 2023 entsprechend der Öffnungszeiten der Museen geöffnet. Die St. Rochus Kapelle kann durchgehend besucht werden.



↟          Collage-Workshop:
🥽🥊 Jugendliche an den Start: Collage-Workshop

🌲 Wir entwickeln eine große Kunst-Collage aus Recherchematerial zum aktuellen Problemkind 🌲 🌲 🌲 Wald. Collagieren heißt so ganz grob: aus verschiedenen Papierausschnitten ein neues Bild zusammen zu kleben. Wir wollen dafür aber auch noch mit verschiedenen Stiften, Farben und ein paar Materialien aus dem Buchbinden arbeiten. Und vor allem natürlich mit unserem inneren Auge 👀

Organisieren tun das Ganze die Künstlerin Yala Juchmann (Sauerland/Berlin) und Theresa Kampmeier (Brotbaumregime-SuperBot). 🐿

🕸 Unser Ziel ist es, eine große gemeinsame Collage auf einem fetten Holzbrett zu machen, die im Sommer in der Ausstellung im Sauerland-Museum ausgestellt werden soll. Dafür bringen wir natürlich ganz viel Bildmaterial mit, aber ihr könnt auch super gerne selbst etwas beisteuern. Dafür ist in dem Workshop auch Zeit.

Um unsere kreativen Flüsse zum Sprudeln zu bringen, kommen verschiedene Verständnisrahmen zusammen: künstlerische, historisch-geografische, naturwissenschaftliche und unsere Hintergründe als Menschen, die hier leben. 🐿

Jeweils 10-16 Uhr: 1. und 2. April – ADH Brilon

Für Menschen von etwa 14-19 Jahren, kostenlos.
Achja, und ganz wichtig: für Mittagessen und Snacks ist gesorgt. 🍪

Meldet euch sehr gerne mit euren Fragen oder meldet euch gleich an bei Theresa.

🥽🥊 🐿



↟          Projektchor:
10. und 11. Juni 11-17 Uhr, Projektchor Probenwochenende, Bürgerzentrum Alte Synagoge, Meschede
8. Juli 15 Uhr, Aufführung, St. Rochus Kapelle, Eslohe

Wir suchen Sänger*innen aller Stimmlagen, Geschlechter und Altersgruppen, um diese Komposition Ben Osborns aufzuführen, die sich von den Wäldern des Sauerlandes und ihren Veränderungen in unserer Zeit inspirieren lässt. Interessierte mit unterschiedlichen Fähigkeiten sind willkommen. Ihr solltet nur ein wenig Erfahrung mit dem Singen in einer Gruppe und nach einem Notenblatt haben.

Anmelden könnt ihr euch hier. Wenn ihr Unterstützung bei der Anreise oder Teilnahme gebrauchen könnt, schreibt es gerne dazu. Die Teilnahme ist kostenlos. Detailliertere Informationen findet ihr hier im PDF.

↟          Regelmäßige Infos:
Folgt uns auf Instagram oder Facebook für kleine Berichte aus unseren Vorbereitungen. Für den Newsletter schickt uns eine Email an hallo@brotbaumregime.info.

Über das Projekt

Die Fichte wurde im Sauerland nach anfänglicher Ablehnung lange als Brotbaum bezeichnet, weil sie sich ergiebig pflanzen ließ und eine verlässliche Einnahmequelle war. Besonders für den Bergbau und den Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg war Fichtenholz gefragt. Der reine Fichtenwald wurde zu einem Kernbestandteil der Sauerländer Landschaft.

Vieles hat sich seitdem verändert. Aktuell leidet die Monokultur. Von der Dürre geschwächt, werden ganze Flächen von Borkenkäfern befallen, deren Larven den Bäumen den Saft abschneiden. Fichten sind nicht die einzigen Bäume, die es gerade schwer haben. Sie zeigen nur die Veränderungen am sichtbarsten, weil befallene Flächen häufig kahlgeschlagen werden, um den Käfer an der Weiterverbreitung zu hindern und das Holz noch zu verwerten. Es entstehen riesige Brachflächen. Früher war der Kahlschlag gang und gäbe, aber schon seit vielen Jahren werden immer weniger Waldflächen so bewirtschaftet. Der Anblick ist ein ungewohnter Schock.

In der Sorge um diese Waldflächen treten die Menschen vor Ort ein Erbe von rund 200 Jahren an. Die Auseinandersetzung mit der Veränderung unserer Wälder ist zwar nicht nur im Sauerland wichtig, sie ist hier aber besonders akut. Seit 2018 sind weite Teile der niedriger gelegenen Fichtenflächen im nördlichen Sauerland abgeholzt worden. Innerhalb weniger Jahre werde laut Forstbehörden und Waldbauernverband auch der Rest der Monokultur verschwinden. Fichten bleiben uns zwar in Mischkulturen erhalten, aber: das Brot wächst nicht mehr an Bäumen.

Alle vor Ort sind von dem Umbruch in irgendeiner Form betroffen. Von Waldbesitzenden und Förster*innen, Jagenden, Menschen, die in der Holzverarbeitung tätig sind, bis hin zu denen, die einfach nur hier leben und gerne wandern oder aus dem Fenster blicken. Nicht nur Menschen, sondern (und vielleicht vor allem) Tiere, Insekten, Pflanzen, Pilze und ganze Welten von Kleinorganismen sind betroffen. Aus dieser Dringlichkeit heraus ist das Ausstellungsprojekt entstanden.

DAS BROTBAUMREGIME soll einen kulturellen Rahmen zur gemeinsamen Verarbeitung der gegenwärtig drastischen Veränderung des Lebensraums Wald schaffen und den Blick auf eine Zukunft zu werfen, in der das gesellschaftliche Verständnis von Landschaft, Ökosystem, Klima und Kultur enger verwoben sein wird.

Ausstellung

Thematisch aufgeteilt auf die vier Ausstellungsorte widmet sich das Projekt der Sauerländer Waldkultur, um zu verstehen, was die Veränderungen im Wald gesellschaftlich bedeuten. Die Ausstellungen bestehen aus mehreren Bausteinen. Ein paar Dinge können wir schon verraten:

KKünstler*innen entwickeln im Sauerland neue Werke, wie etwa Yala Juchmann und Daniel Almagor, die selbst aus der Region kommen, oder der britische Komponist und Musiker Ben Osborn, der aktuell an einem Waldlied arbeitet, das im Sommer mit einem Projektchor in der Region aufgeführt wird.

Auch weitere Kunstwerke der Gegenwart tragen zur Ausstellung bei, so zum Beispiel von Maria Thereza Alves, Orawan Arunrak, Ann Böttcher, Andreas Greiner, Antje Majewski, Studio Formafantasma und Gero Troike.

Nicht fehlen dürfen historische Werke aus der Region, die sowohl künstlerisch als auch als Dokumente ihrer Zeit große Relevanz für die Fragen der Ausstellung haben. Zu sehen sein werden unter anderem Gemälde von Hermann Springborn, Rudolf Kaschke und Walter Ophey sowie Holz- und Scherenschnitte des Bestwiger Grafikers Hubert Tönne.

Im Vorfeld der Ausstellung sind Beiträge der Bevölkerung entstanden, die ebenfalls präsentiert werden. So sind beispielsweise über 250 Bilder und Texte zusammengekommen, mit denen Sauerländer*innen das teilen, was sie am Wald bewegt.

Historische Dokumente aus regionalen Archiven ergänzt diejenigen Teile der Ausstellung, die sich mit der Frage auseinandersetzen, wo unser bisheriger Umgang mit Wald und Forstwirtschaft eigentlich herkommt. Archivmaterial verdeutlicht auch die innige Beziehung der Menschen zu ihren Wäldern in Brauchtum, Alltag und Freizeit und wirft einen Blick auf die Funktion des Tourismus für die Entstehung einer regionalen Identität, die eng an die Vorstellung der bewaldeten Kulturlandschaft gebunden ist.

Um die Komplexität der aktuellen Situation im Wald konkret zu vermitteln, gibt es Textimpulse eingeladener Autor*innen und eine Reihe von Videointerviews mit Waldakteur*innen aus der Region, die verschiedene Perspektiven erschließen.

Bei der Fahrt von einem Ausstellungsteil zum nächsten, schließlich, bleibt vielleicht Zeit, die Landschaft auf sich wirken zu lassen und für einen Spaziergang am Wanderparkplatz anzuhalten. Für diejenigen, die nicht alle Ausstellungsteile besuchen können, wird die Projektwebseite ab Juli auch als Online-Version der Ausstellung dienen.

Von Juli bis September vertiefen dann Workshops, Wanderungen und Filmabende die Fragen des Projekts und laden zum Austausch und Draußen Sein ein. Förster*innen etwa nehmen Gruppen auf Wanderungen durch ihre Reviere mit, an der St. Rochus Kapelle geht es ums Innehalten im Angesicht der Mitwelt, Kunstworkshops für Jung und Alt widmen sich Formaten, die für Menschen und auch andere Lebewesen spannend sind, verschiedene Sägewerke und Forschungseinrichtungen bieten Besichtigungen an und durch alle drei musealen Ausstellungsteile werden Rundgänge angeboten.

Informationen zur Anmeldung und das Programm veröffentlichen wir zeitnah über die Webseite, in der Lokalpresse und via soziale Medien.

Team

Jane

Theresa Kampmeier

Künstlerische Projektleitung
theresa@brotbaumregime.info

Jane

Kathrin Brandt

Kulturbüro Arnsberg
k.brandt@arnsberg.de

Jane

Dr. Frauke Brauer

BWT Brilon Kultour
f.brauer@brilon.de

Jane

Saskia Holsträter

Kulturbüro Schmallenberg
saskia.holstraeter@schmallenberg.de

Jane

Christina Scheib

Kuratorin
christina@brotbaumregime.info

Jane

Dr. Tim Pickartz

Leitung Vermittlung
tim@brotbaumregime.info

Aive Jürgens

Öffentlichkeitsarbeit
aive@brotbaumregime.info

Annika Hester

Projektassistenz
annika@brotbaumregime.info

Kontakt

Das Projekt wird organisiert von der freischaffenden Künstlerin Theresa Kampmeier in Kooperation mit den Kulturbüros der Städte Arnsberg, Brilon und Schmallenberg.


Du erreichst das Team per Email an
hallo@brotbaumregime.info


Aktuelle Veranstaltungsinfos und Berichte aus unserer Recherche gibts auch auf oder .


Dieses Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Regionalen Kultur Programms RKP.


Dieses Projekt wird gefördert von der LWL Kulturstiftung.


Dieses Projekt wird gefördert vom Fonds Soziokultur.


Dieses Projekt wird gefördert mit einem Kunststiftung NRW Junge Szene Arbeitsstipendium.


Dieses Projekt wird gefördert vom Hochsauerlandkreis.


Dieses Projekt wird gefördert von der Stadt Arnsberg.


Dieses Projekt wird gefördert von der Stadt Brilon.


Dieses Projekt wird gefördert von der Stadt Schmallenberg.


Mehr Informationen zum Wald der Region vom 12. Arnsberger Waldforum unter
www.wald-und-holz.nrw.de